Zwei der beliebtesten Teutoschleifen lassen sich auch gemeinsam erwandern: Der Waldauenweg führt am Rande von Hörstel-Bevergern bei Rheine durch den Wald, während das Bevergerner Pättken anschließend durch den Ort und am Wasser entlang geht. Einzeln sind die Touren mit jeweils sechs bzw. sieben Kilometern nicht länger als ein ausgedehnter Spaziergang, doch gemeinsam machen sie auch erfahrene Wanderer richtig schön müde.
Unterwegs auf dem Waldauenweg
Gleich hinter dem Ortskern von Hörstel-Bevergern wartet eine der beliebtesten Teutoschleifen: Der Waldauenweg führt sechs Kilometer lang im namensgebenden Grün über Stock und Stein, hinauf und hinunter – und belohnt die fleißig Wandernden mit tollen Ausblicken und jeder Menge gemütlicher Rastplätze.
Wer den rund zwei Stunden dauernden Waldauenweg erkunden möchte, kommt am besten per Auto nach Hörstel. Von Rheine bzw. Ibbenbüren fährt allerdings auch ein Bus. Die passende Haltestelle sagt alles, die heißt nämlich „Schöne Aussicht“. Ob mit dem Auto oder dem Bus angekommen, in jedem Fall geht es zunächst steil bergauf: 256 Stufen führen in den Wald; man kann aber auch problemlos der Straße am Hang weiter folgen und ein wenig früher oder später in die Tour einsteigen – die Beschilderung ist, wie bei allen Teutoschleifen, in beide Richtungen sehr gut.
Obwohl die Wanderung mit rund sechs Kilometern nicht allzu lang ist, hat sie es in sich: Festes Schuhwerk ist ebenso angesagt wie eine gewisse Grundkonstitution.
Größtenteils direkt an der Hangkante entlang geht es durch ein Felsenmeer, das nicht nur Kinder dazu verleitet, zwischendurch eine kleine Kletterpartie einzulegen. Im weiteren Verlauf wechseln sich Wälder und Wiesen ab, bevor es in sanften Serpentinen wieder den Hang hinunter geht. Stellenweise läuft man den Waldauenweg auch am bekannten Hermannsweg entlang. Der Weg ist nicht nur deshalb gut erschlossen und bei Familien und Paaren beliebt: An schönen Wochenend-Tagen darf man sich darauf einstellen, hier keineswegs allein unterwegs zu sein.
Da es fast ausschließlich durch den Wald geht, gibt es auf dem Weg keine Einkehrmöglichkeit, dafür aber verschiedene Schutzhütten und zahlreiche Bänke. Alternativ kann man auch hoch auf den Felsen sein mitgebrachtes Essen verzehren. Oder man spaziert am Ende der Tour noch weiter, nämlich bis nach Hörstel hinein, und verpflegt sich im Ort. Dort kann auch noch eine zweite Tour gewandert werden – für alle, die nach der Waldetappe noch nicht müde genug sind:
Wandern auf dem Bevergerner Pättken
Wer sein Auto zuvor für den Waldauenweg am Hang geparkt hat, sollte nun darüber nachdenken, es wenige Kilometer weiter im Ortskern abzustellen – es sei denn, er möchte nach Tour Nummer II noch einmal den Weg bergauf laufen. Wo genau man das Fahrzeug im Ort gut abstellen kann, ist hier zu finden. Durch die Kombination von Waldauenweg und Bevergerner Pättken addieren sich noch einmal rund sieben Kilometer und zwei Stunden Wanderzeit auf größtenteils ebenen Wegen zur ersten Tour. Alternativ kommt man für die zweite Tour einfach noch einmal gesondert nach Bevergern zurück.
Auch diese Wandertour lohnt sich: Ganz anders als beim Waldauenweg treffen auf dem Bevergerner Pättken ein Ortskern, Wasser und Wald aufeinander und bieten tolle An- und Aussichten. Vom Ortskern mit seinen historischen Bauten – unter anderem einer malerischen Mühle aus dem 17. Jahrhundert – aus geht es zur Kanalschleuse. Dort verweilen vor allem Familien mit Kindern lange und sehen den großen Schiffen beim Schleusen zu. Anschließend läuft man am Kanaluferweg entlang und schließlich hinauf auf eine historische Brücke, von der aus man eine tolle Aussicht auf das so genannte „Nasse Dreieck“ hat. Hier treffen vor wunderschöner Waldhang-Kulisse der Dortmund-Ems-Kanal und der Mittellandkanal aufeinander. Fast immer ist reges Schiffstreiben zu beobachten. Es gibt hier sogar eine eigene Aussichtsplattform. An dieser Stelle kann man auch einkehren. Nicht ohne Grund ist an diesem Ort mit viel Publikumsverkehr zu rechnen.
Weiter geht es ein kurzes Stück am Mittelandkanal entlang und fort vom Trubel. Dann führt das Bevergerner Pättken links in den Wald hinein. Noch einmal erwarten kleinere Auf- und Abstiege die Wandernden. Die Ausblicke sind ähnlich schön, aber nicht ganz so spektakulär wie auf dem Waldauenweg. In einem Bogen am Waldrand geht es schließlich zurück zum Ausgangspunkt.
Eine abwechslungsreiche und auch für Ungeübte recht leicht zu laufende Tour. Pluspunkte sind die Einkehrmöglichkeiten und die unterschiedlichen Wegabschnitte.
Beide Teutoschleifen, der Waldauweg und das Bevergerner Pättken, sind schöne und abwechslungsreiche Halbtageswanderungen. Sie können von Geübteren auch kombiniert werden, sollten aber generell trotz ihrer jeweils einstelligen Kilometerzahl nicht unterschätzt werden. Während der Waldauenweg als Wanderziel beliebt und bekannt ist, herrscht auf weiten Teilen des Bevergerner Pättkens weniger Betrieb. Dafür ist am Nassen Dreieck umso mehr los.
Alle Informationen zur jeweiligen Wandertour gibt es unter:
https://www.teutoschleifen.de/erleben/teutoschleifen/waldauenweg/
https://www.teutoschleifen.de/tour/teutoschleife-bevergerner-paettken/
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