Randall Munroe ist ehemaliger Astronaut und Physiker. In den USA erlangte er mit seinen xkcd-Strichcomics Kultstatus. Die konnten und können nämlich viel besser Alltagssituationen von Wissenschaftsnerds und Geeks spiegeln als jede beliebige Folge der "Big Bang Theory".
Bald folgten die ersten beiden Bücher, "What if" und "Der Dinge-Erklärer", die beide kongenial Antworten auf nicht ganz ernst gemeinte Alltagsfragen bieten. Munroe nutzt seine Zeichnungen auch in den Büchern zur Unterstützung. Sein neuestes Werk, "How to - wie man's hinkriegt", beschäftigt sich mit Alltagsphänomenen. Dieses Mal geht es um die Frage, wie man die möglichst komplex und umständlich lösen kann.
Das klingt nur auf den ersten Blick absurd. Auf den zweiten gibt es eine Menge interessanter und wissenschaftlicher Fakten, die nebenbei äußerst unterhaltsam erläutert werden. Auch für Nicht-Nerds ist die Lektüre ein großer Spaß!
"Absurde, wirklich wissenschaftliche Empfehlungen für alle Lebenslagen", so lautet der Untertitel, und er beschreibt den Inhalt des dritten Munroe-Werkes sehr gut. Der Autor hat zum Beispiel einen befreundeten Piloten gefragt, bis in welche Extremsituationen man Flugzeuge noch landen kann. Das Ergebnis: Auf einer Skischanze sollte es gehen, wenn man wirklich, wirklich gut ist, wohingegen Felder je nach Bewuchs zu meiden sind. Für welche Lebenslage man dieses Wissen braucht? Tja. Ist ja auch egal, denn es macht unheimlich viel Spaß, dem Autor durch die Welt der wissenschaftlich fundierten Absurditäten zu folgen. Wer immer schon mal richtig Klavierspielen lernen wollte, findet in diesem Buch genauso einen Ansatz wie diejenigen, die der Nachrichtenübermittlung durch Brieftauben nachtrauern. Alle, die schon immer mal pünktlich zu Treffen erscheinen wollten, wissen nach der Lektüre genauso, was sie tun müssen (den Mond zerstören) wie diejenigen, die ihr Haus einbruchsicher machen wollen (wie wäre es mit einem praktischen Lavagraben?).
Klingt abgefahren? Ist es auch. Macht aber genau deswegen auch eine Menge Spaß. Dieses Buch "voller schlechter Ideen", wie der Autor selbst sagt, stand nicht ohne Grund bei seinem Erscheinen auf der Spiegel-Bestsellerliste! Es liegt in den Buchhandlungen auch immer noch gut sichtbar stapelweise aus.
Neugierig? Einen ersten Eindruck bietet unsere Leseprobe.
Alle weiteren Infos gibt es auf der Homepage des Verlages.