Die gleichnamige EP der fünf Kölner von Holygram erschien ursprünglich bereits Februar 2017 als CD. Seither ist die Band zwar rührig auf den Bühnen des Landes unterwegs, aber neues Material ist trotz vereinzelter Ankündigungen noch nicht in Sicht. Dafür kann man die EP mit dem schlichten, surrealen Cover einfach noch mal hören und sich in die guten, alten 80er entführen lassen.
Fünf Songs und vier Remixe sind nicht viel, um sich ein Bild von einer Band zu machen. Die EP von Holygram reicht dennoch aus , um einen Eindruck vom klaren Wavesound der Kölner zu bekommen. Vergleiche mit Joy Divison, New Order oder The Cure drängen sich auf, obwohl Holygram nirgendwo direkt abkupfern. Warm und atmosphärisch hüllen die typischen 80er Sounds von "Hideaway" und "Acceleration" die Lauscher ein, "Still there" könnte man hingegen bereits in dem einen oder anderen Club gehört haben. Die dunkle, melancholische Stimme des Sängers begleitet stilecht den Trip in die Vergangenheit. Freunde von sphärischen Wave-Klängen, die sich musikalisch gerne in die Anfänge der 80er zurückversetzen lassen, machen mit "Holygram" auf jeden Fall nichts falsch. Das ist ein gutes Zeichen für Genreliebhaber, lässt aber alle, die es etwas experimenteller mögen, beim mehrmaligen Hören das Gewisse Extra (noch) vermissen.
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