Amsterdam ist - wie andere Hauptstädte in Europa - verhältnismäßig teuer. Wer hier Urlaub machen möchte, ohne viel Geld auszugeben, sollte einige Hinweise beachten. NRW Alternativ hat Tipps und Tricks für einen möglichst günstigen Amsterdam-Aufenthalt zusammengestellt.
- Ein Hotel außerhalb des Centrums wählen. Nicht nur, weil man außerhalb des Centrums noch einmal eine ganz andere Stadt zu sehen bekommt, empfiehlt es sich, eine Bleibe jenseits des Grachtengürtels zu wählen; es ist auch einfach viel günstiger. Zu empfehlen sind zum Beispiel das Motel One am Europaplein oder die Schiffshotels auf der Nordseite von Amsterdam - das Botel und die bezaubernde Kapitein Anna, ein Radflussdampfer aus den 20er Jahren, der zum Hotelschiff umgebaut wurde.
- Den ÖPNV nutzen. Amsterdam hat ein schnelles, dichtes und günstiges Nahverkehrsnetz. Wer etwas außerhalb nächtigt, wird ohnehin nicht darum herumkommen, wenn Laufen nicht immer das Mittel der Wahl ist. Es gibt Zwei-, Drei-, und Viertageskarten. Die letzte und teuerste kostet 22,40 € (Stand: Januar 2018) und berechtigt zur Nutzung aller Trams, Busse und Metrolinien. Damit kann kein Taxi und kein Fahrradverleih mithalten. Das eigene Auto sollte man ohnehin nicht mit nach Amsterdam nehmen; die Parkgebühren übersteigen die des Mehrtagestickets um ein Vielfaches (pro halbem Tag, nicht pro Aufenthalt, versteht sich).
- Flohmärkte besuchen. Auf der Suche nach günstigen Reisemitbringseln lässt es sich hier herrlich stöbern und mit etwas Glück das eine oder andere Schnäppchen machen. Auf dem Waterlooplein ist außer sonntags jeden Tag Trödel- und Krammarkt, auf dem Noordermarkt montags, und zweimal im Monat in und an den Ijhallen auf der Nordseite.
- Im Vondelpark entspannen. Den Schwänen auf dem Wasser zuschauen, die Villen ringsherum betrachten, den Läufern hintergucken und andere gemütliche Freizeitaktivitäten gibt es im größten Park von Amsterdam gratis. Wer noch mehr Grün will, fährt raus zum Amsterdamse Bos, dem Waldgebiet am Rande von Amsterdam, und kann hier wandern, radfahren oder reiten.
- Den Begijnhof anschauen. Als Beginen werden seit dem Mittelalter gemeinschaftlich organisierte fromme Frauen bezeichchnet, die gemeinsam in einer Nachbarschaft wohnen. Der Begijnhof in Amsterdam liegt zwar mitten im trubeligen Zentrum, bietet aber eine Oase der Ruhe inmitten des Chaos. Was aussieht wie eine Filmkulisse, täuscht: Noch heute leben unverheiratete Frauen in diesem Hof.
- Einen Spaziergang an den Grachten machen. Dabei gibt es so viel zu sehen, dass es hier nicht alles aufgezählt werden kann. Die Grachten sind ein einziges großes Freiluftmuseum. In der Herengracht gibt es viele besonders prächtige Häuser, die Magere Brug an der Amstel ist die am meisten fotografierte Brücke über die Grachten, in der Leidesgracht wohnt es sich besonders exklusiv und an Brouwersgracht herrscht ein lockereres Flair als Anderswo. Einfach herumspazieren, persönlichen Lieblingsort entdecken und genießen.
- Dem Mittagskonzert im Concertgebouw lauschen. Mittwochs (außer im Juli und August) gibt es um 12.30 Uhr in dem prächtigen Saal ein Gratiskonzert. Die Plätze sind allerdings begrenzt, Karten werden an Interessierte kurz vor dem Konzert ausgegeben.
- Mit den Fähren über die IJ fahren. Von der Ijzijde, also der am Fluss Ij gelegenen Seite des Bahnhofs, fahren regelmäßig Fähren in den Nordteil der Stadt. Die Fähren sind - anders als die Touristenboote an der Vorderseite des Bahnhofs - ein Gratisservice der Stadt. So lässt sich die eher alternative Nordseite erkunden. Gleichzeitig hat man einen prächtigen Blick auf die unterschiedlichen Baustile Amsterdams; vor allem die unterschiedlichen Spielarten holländischer moderner Architektur sind am Wasser zu finden und mehr als einen Blick wert.
- Das Sexmuseum besuchen. Direkt am Rokin findet sich eines der günstigen Museen der Stadt. Ein Besuch lohnt tatsächlich; der Rundgang führt von antiken Vasen mit erotischen Motiven über die Anfänge der (Erotik-)Fotografie bis hin zum Amsterdamer Rotlichtviertel, ohne peinlich zu sein.
- Pommes essen. Pommes, die in Holland Patat oder Friet(jes) genannt werden, gibt es in allen möglichen Varianten für kleines Geld. Essen gehen ist in den Niederlanden hingegen verhältnismäßig teuer. Dafür findet man in Supermärkten oft leckere Salate zum Mitnehmen. Die größte Auswahl hat Albert Heijn to go.
- Eine Gratis-Stadtführung erleben. Nicht nur die pittoreske Altstadt von Amsterdam ist wie für Fußgänger gemacht. Neben den allgegenwärtigen Touristen-Booten gibt es darum zahlreiche Rundgänge, von denen einige auch gratis zu haben sind. Anbieter sind unter anderem New Europe Tours und Free Dam Tours - weitere sind einfach im Netz zu finden. Die Führungen finden in englischer Sprache statt. Statt einer festen Gebühr freuen sich die Guides über ein Trinkgeld. Eine besondere Führung gibt es am 25. März, wenn der promovierte Geograph Johannes Hofmeister einen Gratis-Rundgang durch die äußeren Stadtteile von Amsterdam anbietet. Die Tour findet vermutlich 2018 noch mehrmals statt, für genauere Informationen kontaktiert man ihn am besten persönlich.